Kreisoberliga:
Berbisdorfer SV - TuS Weinböhla 1:3 (0:1)
Für die Auswärtspartie beim Berbisdorfer SV nahm sich die TuS viel vor. Nicht nur die erfolgreiche Fortsetzung der eigenen Serie stand im Vordergrund. Vor allem galt es, die Scharte aus dem Hinrundenmatch (0:0) auszuwetzen und sich diese Punkte buchstäblich zurückzuholen.
Nach anfänglichem Abtasten übernahm der Favorit schnell das Kommando und inszenierte erste vielversprechende Angriffe auf das gegnerische Tor. Der holprige Untergrund erschwerte das Zusammenspiel sichtlich, was zu vermehrt lang gespielten Bällen führte. Fast folgerichtig sollten die vielen Standardsituationen der TuS für Gefahr und Torerfolg sorgen. Einen dieser in den Strafraum getretenen Freistöße von Ettelt konnte Berndt per Kopf zum Führungstor für die Gäste nach gut der Hälfte der ersten Halbzeit nutzen (23.). Der Treffer sorgte spürbar für noch mehr Sicherheit beim Spitzenreiter. Die Abwehr stand kompakt und nach vorn wurde immer wieder Druck aufgebaut und nicht locker gelassen. Leider mussten die Lilanen dann einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. R. Herzog blieb unglücklich im Rasen hängen und zog sich eine schwere Knieverletzung zu (35.). Wünschen wir ihm gute und schnelle Genesung verbunden mit der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr auf den Platz!
Weinböhla ließ sich von dem kurzen Schockmoment aber nicht aus dem Konzept bringen und brachte die Führung souverän in die Halbzeitpause.
Für die zweite Halbzeit erwartete man noch einmal ein Anrucken der Heimelf. Dementsprechend konzentriert kamen die Lilanen aus der Kabine.
Es musste unbedingt das zweite Tor her, um die Begegnung zu entscheiden. Denn Spiele in Berbisdorf haben in der Vergangenheit schon oft eine Eigendynamik entwickelt, die es unter allen Umständen zu vermeiden galt. Doch fast aus dem Nichts wurde die TuS daran erinnert. Eine verunglückte Flanke von Muschter senkte sich wie ein Stein über Keeper Kausch hinweg ins lange Eck und schon stand es 1:1 (57.).
Aber in dieser Saison ist Weinböhla derart gefestigt, dass auch solche Rückschläge in einer Partie weggesteckt werden und sogleich wieder der Weg nach vorn gesucht wird. Immer wieder waren die schnellen Angreifer nur durch Fouls zu stoppen und riefen damit einige gefährliche Situationen hervor. Bezeichnend, dass die erneute Führung für die Weinböhlaer durch einen weiteren Freistoß entstand.
Diesmal allerdings wählte Ettelt aus gut und gerne 25 m den direkten Abschluss. Die Kugel schlug fast zentral getreten unter gütiger Mithilfe von BSV-Schlussmann Stoll in den Maschen ein (66.). Das Spiel wurde nun hektischer und intensiver. Die Berbisdorfer wollten sich natürlich längst nicht geschlagen geben. Kausch im TuS-Tor war aber einmal mehr ein sicherer Rückhalt und entschärfte weitere Gefahrenmomente.
Es dauerte jedoch bis kurz vor Ultimo, ehe der Tabellenführer den Deckel drauf machen und, wie sich später herausstellen sollte, drei Big Points einfahren konnte. Trainer Würgau bewies mit der Einwechslung von Schirmer im zweiten Durchgang ein glückliches Händchen. Denn abermals nach einem Ettelt-Freistoß stieg er am höchsten und lenkte den Ball per Kopf zum entscheidenden 1:3 ins Netz (88.).
Der 15. volle Erfolg im 17. Spiel war unter Dach und Fach gebracht. Angesichts der anderen Ergebnisse des Spieltages wurde dieser Sieg noch höher eingestuft. Denn die Verfolger Strehla und Canitz patzten jeweils und ließen den Vorsprung der TuS im Klassement anwachsen.
TuS spielte mit: Kausch - Gabler, Berndt, Schneider, Frisch - R. Herzog (35. Weißmann), Möbius, Ettelt, Lützner, M. Wilde (86. Rothe) - Ohlmann (61. Schirmer)