Chancenfestival mit 5 Mal Aluminium

Kreisoberliga:

TuS Weinböhla - SV Lok Nossen 2:1 (2:0)

 

Am 2. Spieltag der Kreisoberliga erwartete die TuS den Aufsteiger aus Nossen, der seine erste Begegnung mit 2:7 verloren hatte. Natürlich zählte hierbei für die Einheimischen nur ein Sieg. Das knappe 2:1 spiegelte am Ende nicht die wahren Kräfteverhältnisse vor allem der ersten Halbzeit wider und fiel zu niedrig aus.

 

Wie vom Trainer vorgegeben legten die Weinböhlaer sofort mit Vollgas los. Vom Anstoß weg nach vorn stürmend, wurde sogleich auf halbrechter Position ein Freistoß herausgeholt. Kapitän Ettelt servierte Schirmer im Zentrum die Kugel auf den Kopf und es stand 1:0, ehe das Spiel richtig begann (1.). Der Favorit ging somit früh in Führung und es lief alles in geplanten Bahnen. Fortan sollte sich bis zur Halbzeit ein Spiel auf ein Tor entwickeln. Die TuS erarbeitete sich Chance um Chance, verpasste es aber den Sack bereits zur Entscheidung zuzumachen. Entweder stand mehrmals der Pfosten im Weg oder Keeper Mewes hielt sein Team noch in der Partie. Es war bisweilen hanebüchen wie die Möglichkeiten ausgelassen wurden. Es dauerte bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte bis das vermeintlich "erlösende" 2:0 fiel. Letztlich drückte Berndt den Ball aus einem abermals entstandenen Gewusel heraus über die Linie (45.+1). Somit ging es mit dem beruhigend wirkenden Zwischenstand in die Pause. Doch es hätte längst 2-3 Tore höher stehen müssen. Nossen kam bis dahin nur zu sporadischen Entlastungsangriffen, die meist kaum ernsthafte Torgefahr ausstrahlten.

Wer jetzt glaubte, es ginge nun munter weiter mit dem Toreschießen, der irrte. Nossen kam nun mit ihrer einfachen Spielweise stärker auf, weil sich die TuS zu Beginn des zweiten Abschnittes auch zu weit hinten rein drängen ließ. Schneider haute bei einer Gelegenheit für die Gäste dann übers Gehäuse. Zwei weitere Situationen überstand Weinböhla unbeschadet. Auf der anderen Seite stand zum insgesamt fünften Mal das Aluminium im Weg. Diesmal traf Kaiser zur Abwechslung die Latte. Als Gabler einen Zweikampf abbrechen musste und verletzt liegen blieb, nutzte Großjohann die Gunst und steuerte unbedrängt in Richtung TuS-Tor. Seine Eingabe erreichte Weinert am langen Eck, der zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzte (59.). Damit witterte der Aufsteiger plötzlich Morgenluft. Als auch noch Eisenblätter mit Gelb/Rot vom Platz musste (75.), schien für die Nossener der nicht mehr für möglich gehaltene Punktgewinn noch stärker in Reichweite. Mit Kreisoberliga-Fußball hatte die Begegnung zu diesem Zeitpunkt allerdings nur noch wenig zu tun. Unzählige lange Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss mehr aufkommen. Das schwache Schiedsrichtergespann trug ihren Teil dazu bei. Selbst 7 Minuten Nachschlag konnten nichts mehr am hochverdienten Heimsieg und den ersten drei Punkten für Weinböhla ändern.

 

Die TuS musste sich nach Spielschluss einmal mehr der Kritik der mangelnden Chancenverwertung stellen. Allerdings durfte bei 5 Schüssen an Pfosten oder Latte auch von großem Pech gesprochen werden. Bei den Nossenern war man nach eigener Aussage froh, nicht schon in den ersten 45 Minuten "abgeschossen worden zu sein".

 

TuS spielte mit: K. Herzog - Eisenblätter, Gabler (62. R. Herzog), Schneider, Schirmer - Böhme (62. Schünemann), Ettelt, Berndt, Rothe - Kaiser, Müller (55. Faltin)