Pokalfinale als Werbung für den Frauenfußball

FSV Lok Dresden (Landesliga) - FFV Leipzig II (Regionalliga) 0:9 (0:2)

 

Mit der Austragung des Landespokalfinales der Frauen betrat die TuS Weinböhla als Ausrichter Neuland. Über den Zuschlag hat man sich sehr gefreut und sogleich die organisatorische Herausforderung angenommen.

 

Mit dem FSV Lok Dresden und dem FFV Leipzig II  standen sich zwei Teams gegenüber, die ihre Aufgaben bis ins Finale im Gleichschritt recht sicher lösten. Regionalligist Leipzig setzte sich in den vier Pokalrunden souverän durch und ließ bei 17 geschossenen Toren lediglich ein Gegentor zu. Im Viertelfinale schoss der FFV Titelverteidiger FC Erzgebirge Aue mit 1:0 aus dem Wettbewerb. Im Halbfinale folgte ein klares 3:0 gegen den Ligakonkurrenten Fortuna Dresden.


Nicht weniger beeindruckend agierten die Dresdnerinnen im diesjährigen Pokalwettbewerb. Einem 5:1 in der ersten Runde gegen den Heidenauer SV folgte ein 12:1-Kantersieg gegen die BSV Schönau. Im Viertelfinale wartete zunächst die SG LVB Leipzig (1:0) bevor im Halbfinale der TSV 1861 Spitzkunnersdorf nach Verlängerung (3:1) ausgeschaltet wurde.

Auf dem Papier konnte man nichtsdestotrotz von einem Final-Duell "David gegen Goliath" ausgehen. Während der FFV Leipzig (ehemals 1. FC Lokomotive Leipzig) den Pokal bereits drei Mal gewinnen konnten, bestritten die Dresdnerinnen ihre Endspiel-Premiere. Die Lok-Spielerinnen sorgten in der Anfangsphase noch für eine recht ausgeglichene Partie. Mit zwei gefährlichen Kontern konnten sie sogar Nadelstiche setzen und zeigten, dass sie auch ihre Chance suchen wollten. Es ging allerdings der Regionalligist in Führung. In der 28. Minute konnte Lysann Schneider erstmals für ihre Farben treffen. Nur vier Minuten später erhöhte die gleiche Spielerin auf 2:0. Damit war die Euphorie beim Underdog aus Dresden schon etwas verflacht. Die technische Überlegenheit der Leipzigerinnen war unübersehbar - die Lok setzte bis zur Pause aber eine Menge Kampfgeist dagegen.

 

Im weiten Rund in Weinböhla erhoffte der neutrale Beobachter sicher für den zweiten Durchgang der Spannung wegen auf den Anschlusstreffer. Diese vage Hoffnung wurde aber jäh zerschlagen, weil es der FFV bis zur 55. Minute verstand, endgültig den Sack zuzumachen und kurzerhand durch die Tore von Karoline Aulrich (47.), Carolin Krause (49.), Lysann Schneider (51.) und Nancy Oehler (55.) auf 6:0 davonzog. Damit waren die Final-Messen schon früh in der zweiten Hälfte gesungen. Ferner machte sich bei der Lok auch mehr und mehr der Kräfteverschleiß bemerkbar, sodass die spielfreudigen Leipzigerinnen weiter den Vorwärtsgang suchten. Gegen die bis zum Schluss nie aufsteckenden Dresdnerinnen schraubten sie das Ergebnis noch auf 9:0. Lysann Schneider (69.) mit ihrem vierten Tagestreffer, Livia-Catherine Ambrosius (74.) und Franziska Thieme (89.) schossen das Endergebnis und damit den überaus verdienten Landespokalsieg vor einer tollen Kulisse von knapp 700 Zuschauern für die zweite Mannschaft des FFV Leipzig heraus.

 

Die TuS Weinböhla/Abt. Fußball  möchte sich noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen zur Ausrichtung bedanken. Die durchweg positiven Rückmeldungen seitens der beteiligten Vereine und der anwesenden Vertreter des Sächsischen Fußball-Verbandes zeugten von einer überaus gelungenen Veranstaltung in puncto Organisation und Durchführung. Der Dank geht ferner an alle Helfer und Sponsoren, die zum Gelingen dieses Events beigetragen haben.

 

Zu guter Letzt natürlich noch einmal herzliche Glückwünsche den sehr sympathischen Siegerinnen aus Leipzig und auch an die unterlegene Mannschaft aus der Landeshauptstadt! Auf ein baldiges Wiedersehen!