Arbeitssieg statt Schützenfest

Rothe (Nr. 14) staubt Wildes Torschuss im Nachsetzen zum 2:0 ab (15.)
Rothe (Nr. 14) staubt Wildes Torschuss im Nachsetzen zum 2:0 ab (15.)

Kreisoberliga:

TuS Weinböhla - SV Traktor Priestewitz 3:1 (2:0)

 

Weinböhla gegen Priestewitz - ein Duell mit Torgarantie in den zurückliegenden Kreisoberligajahren. Im Schnitt fast 5 Tore fielen in den letzten 7 Partien gegeneinander. Im Hinspiel fügte die TuS den Traktoristen eine empfindliche Niederlage zu, gleichzeitig die höchste in dieser Spielzeit (7:0). 

 

Doch alle Statistik ist Schall und Rauch. Für die Lilanen ging es abermals darum, die nächsten drei Punkte auf ihrem Weg einzufahren.

Das Spiel begann auch gleich ganz nach dem Geschmack des Spitzenreiters. Ettelt legte sich einen an Rothe verwirkten Freistoß am Strafraumeck bereit und beförderte die Kugel direkt über die Mauer hinweg zum 1:0 ins Traktor-Gehäuse (4.). Es waren gerade einmal 15 Minuten gespielt, da klingelte es erneut: Wildes Torabschluss kann Haase zwar noch noch abwehren, gegen den zweiten Versuch von Rothe, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte, war er dann allerdings machtlos.

Bahnte sich hier ein ähnliches Schützenfest wie in der Hinrundenpartie an? Mitnichten. 

 

Weinböhla blieb zwar bis zur Pause weiter am Drücker und hatte Chancen zum Ausbau der Führung, jedoch gingen die Lilanen einmal mehr zu sorglos mit den Möglichkeiten um. Andererseits hatten die Priestewitzer die Riesengelegenheit zum Anschlusstreffer. Doch allein auf weiter Flur auf TuS-Schlussmann Kausch zulaufend blieb der Traktor-Angreifer nur zweiter Sieger. Ansonsten waren vor allem die Freistöße, meist getreten von Markmann, die vorrangigen Gefahrenherde.

Es musste wie schon so oft in dieser Saison ein entscheidendes drittes Tor her. Doch aller Bemühungen zum Trotz sollte vorerst kein weiterer Treffer gelingen. Priestewitz dezimierte sich in der Folge noch selbst. Nach einer verbalen Entgleisung von Herrmann gegenüber Müller sah sich Referee Lohse gezwungen, den Priestewitzer mit Rot vorzeitig zum Duschen zu schicken (58.). Die nun personelle Überzahl auf Seiten der Platzherren sollte doch endlich zu einer Spielentscheidung beitragen. Doch Traktor steckte nicht auf und wurde schließlich belohnt: ein weiterer Markmann-Freistoß aus 18 m in zentraler Position vor dem Tor schlug passgenau neben dem linken Pfosten ein (77.). Urplötzlich schnupperten die 10 Priestewitzer am Punktgewinn. Es blieb allerdings beim Schnuppern. Denn nur 5 Minuten später stellte Weißmann nach toller Vorarbeit vom eingewechselten A-Junior Faltin den alten 2-Tore-Abstand wieder her, als er die Kugel nur noch über die Linie drückte (83.). Damit war die Partie gelaufen.

 

Die Weinböhlaer stehen sich oft nur selbst im Weg, wenn es darum geht, frühzeitiger für klare Verhältnisse zu sorgen. Nichtsdestotrotz stehen am Ende wieder einmal drei Punkte zu Buche, die die Ausgangslage für das Spitzenspiel der Kreisoberliga am kommenden Ostermontag, wenn Verfolger Canitz um 15 Uhr auf der Spitzgrundstraße gastiert, kaum hätten besser gestalten können. 

 

TuS spielte mit: Kausch - Gabler, Ettelt, Schneider, Schirmer - Rothe (80. Faltin), Möbius, Lützner, Müller, Weißmann - M. Wilde (87. Böhme)