Mit halbem Dutzend ins Viertelfinale

Kreispokal-Achtelfinale:

TuS Weinböhla - SV Fortschritt Meißen-West 6:0 (2:0)

 

Nach dem 1:0-Erfolg der TuS Sekunden vor Ultimo gegen gleichen Gegner zum Hinrundenabschluss der Liga vor einer Woche, sinnten die Meißner verständlicherweise beim Aufeinandertreffen im Kreispokal-Achtelfinale nun auf Revanche. Doch Weinböhla erstickte jegliche Träume der Gäste im Keim und zog mit einem überlegenen 6:0-Kantersieg auch in der Höhe verdient ins Viertelfinale ein.

 

Im Vergleich zur Vorwoche meldeten sich mit Kapitän Ettelt und Stürmer Kaiser zwei wichtige Stützen zurück im Team. Auch die Marschroute wurde mit dem Wissen des vergangenen Spieles gegen Fortschritt entsprechend ausgegeben. Von Beginn an wollte man Druck auf die Hintermannschaft der Domstädter ausüben und sie so zu Fehlern zwingen. Weinböhla setzte den Plan genau so um und nahm sogleich das Heft des Handelns in die Hand. Die sich ergebenden Torchancen nahmen stetig an Gefährlichkeit zu. Zunächst tasteten sich sowohl Kaiser als auch Ettelt bei ihren Gelegenheiten an das Fortschritt-Gehäuse heran. Doch als Schünemann in Kopie zum Punktspiel wieder mutterseelenallein auf Keeper Baumgart zulief, hätte das bereits die Führung für die Lilanen bedeuten müssen. Er schoss aber erneut nur den Torwart an. Das Spielgeschehen aber kannte weiter fast nur eine Richtung. Kaiser setzte sich stark über rechts bis zur Grundlinie durch und fand im Zentrum den freien Schünemann, der die Kugel aus 5 m aber wiederum nicht an Baumgart vorbei bekam. Die Auslassen hochkarätiger Chancen fand in einem weiteren "Hundertprozenter" seine Fortsetzung: diesmal war es Berndt, der schön freigespielt nur noch den Schlussmann vor sich hatte. Auch er vermochte es nicht seine Farben endlich in Front zu schießen. So musste ein Freistoß von Ettelt herhalten, um das längst überfällige 1:0 zu erzielen. Fast von der Außenlinie zirkelte er den Ball an Freund und Feind und schließlich Baumgart vorbei zur hochverdienten Führung der TuS (38.). Noch vor der Pause konnten die Würgau-Schützlinge nachlegen. Ein weiter Ball von Schirmer wurde vom letzten Verteidiger unterlaufen und sah plötzlich Kaiser frei vor dem Tor auftauchen. Anders als seine Mitspieler zuvor hatte er die Ruhe ins lange Eck zum 2:0 zu vollenden (45.+1). Von Fortschritt war bis dahin offensiv nicht viel zu sehen. Einzig mit einem direkten Freistoß durch Kerber machten sie von sich reden. Mit dem Halbzeitstand waren die Gäste gut bedient und konnten sich bei ihrem Torwart und der fehlenden Abgezocktheit der TuS bedanken nicht schon aussichtslos zurück zu liegen. 

TuS-Coach Würgau mahnte in der Halbzeit seine Elf das Spiel ob der Überlegenheit nicht schon als gewonnen abzustempeln. Ein Gegentor könne schnell die Vorzeichen gerade im Pokal wieder ändern. So wollte man möglichst mit dem dritten Treffer frühzeitig die Entscheidung herbeiführen. Doch Fortschritt suchte in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte seine Chance zum Anschluss. Einigen Ecken und Vorstöße schnürten die Heimelf kurzzeitig hinten ein. Aber Weinböhla überstand diese Phase des kurzen Aufflackerns der Meißner Offensivpräsenz schadlos. Sie legten nun selbst wieder den Vorwärtsgang ein und wollten den Sack zu machen. Nach einer Eingabe von der rechten Seite sorgte R. Herzog mit seinem Kopfball aus Nahdistanz dann für noch klarere Verhältnisse und stellte die Weichen mit dem 3:0 endgültig auf Sieg (57.). Es ging nun Schlag auf Schlag und den Meißnern blieb kaum Zeit zum Durchatmen. Es sollte noch knüppeldick für die Gäste kommen. Mit einem Tor schöner als das andere schraubten die Lilanen das Resultat weiter in die Höhe. Der beste Angriff der gesamtem Partie wurde dann mit dem vierten Tor belohnt: Ettelt und Schünemann im Doppelpass, Kaiser wird steil geschickt und der sieht in der Mitte den einlaufenden Herzog - 4:0 (64.). Ein schulmäßiger Angriff, der die einheimischen Zuschauer verzückte. Weinböhla hatte aber noch nicht genug. Mit einem lupenreinen Hattrick sorgte Ralf Herzog für das fünfte Tor. Auf der linken Seite angespielt legte er sich die Kugel noch einmal zurecht und kanonierte das Leder ins lange Eck (73.). Fortschritt hatte längst überhaupt nichts mehr entgegenzusetzen. Böttcher machte gar noch mit seinem Abstauber das halbe Dutzend voll nachdem der eingewechselte Häschel zunächst mit Nachschusschance der Torerfolg versagt blieb. 


Mit einer klasse Teamleistung wurde Fortschritt früh der Zahn gezogen als Sieger vom Platz zu gehen. Eines der besten Spiele der Hinrunde führte die TuS nun hochverdient in die Runde der letzten Acht des Kreispokals, die Anfang März ausgetragen wird. 


TuS spielte mit: K. Herzog - Schirmer, Gabler, Schneider, Anderssohn - R. Herzog, Berndt, Möbius, Schünemann - Ettelt (73. Böttcher) - Kaiser (86. Häschel)