Kreisoberliga:
TuS Weinböhla - SV Fortschritt Meißen-West 1:0 (0:0)
Mit dem Spiel gegen die Triebischtaler aus Meißen stand das erste von zwei aufeinanderfolgenden Duellen zwischen beiden Teams auf dem Programm und zugleich wurde die Hinrunde der Kreisoberliga damit beendet. Durch einen Treffer in der letzten Aktion der Partie entschieden die einheimischen Weinböhlaer das Match noch für sich.
Die Lilanen kriechen in puncto verfügbarer Spieler weiter auf dem Zahnfleisch. Diesmal musste Trainer Würgau in der Offensive auf ein Duo der Altherren zurückgreifen. Löwe und Häschel zeigten aber, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und machten ihre Sache gut.
Mit dem ersten Pflichtspiel auf dem ungeliebten Hartplatz wurde sogleich die kalte Jahreszeit eingeläutet. Was sich dem Betrachter fortan bot war alles andere als fußballerische Feinkost. Vorrangig mit weiten Bällen operierend suchten die Kontrahenten so die Chance schnell vor das gegnerische Tor zu gelangen. Gelegenheiten ergaben sich aber beiderseits nur sporadisch. Die TuS war im letzten Drittel oft zu harm- und einfallslos, um zwingende Torgefahr zu entwickeln. Auf der anderen Seite war Keeper K. Herzog wieder ein sicherer Rückhalt und griff zwei- dreimal rettend ein. Das torlose Remis zur Pause war das folgerichtige Produkt dessen.
In Halbzeit zwei änderte sich zunächst wenig. Der mittlerweile von Pfützen übersäte Platz ließ auch kaum auf spielerische Besserung hoffen. Doch mit zunehmender Spielzeit schlug das Pendel mehr und mehr in Richtung der TuS aus. Mit einigen gut vorgetragenen Angriffen und mehr Druck auf den Gegner erarbeiteten sich die Lilanen ein leichtes Übergewicht. Als sich Löwe in guter Schussposition mal ein Herz nahm, verfehlte sein Abschluss das Fortschritt-Gehäuse nur denkbar knapp. Durch die Einwechslung von Böttcher konnte dann noch einmal frischer Wind hereingebracht werden, der spürbar belebend auf das Angriffsspiel der TuS wirkte. Der ebenfalls eingewechselte Schünemann hätte bei seiner dicken Chance allein auf SVF-Torwart Baumgart zusteuernd dem torlosen Treiben ein Ende bereiten müssen. Stattdessen schoss er den Schlussmann nur an. Auch einige Standardsituationen waren nun Zeugnis der gestiegenen Offensivwirkung bei den Platzherren im zweiten Durchgang. Ein Torerfolg aber sollte sich weiter nicht einstellen. Als sich wohl die allermeisten schon mit dem 0:0 angefreundet hatten, erhielt Weinböhla vom sehr umsichtig agierenden Referee eine letzte Ecke zugesprochen. Maximilian Schirmer wuchtete die scharf vor das Tor getretene Flanke zum umjubelten Siegtreffer in letzter Sekunde aus Nahdistanz in die Maschen (90.+3). Danach war sofort Schluss. Der Derbysieg ging damit letztlich mit dem nötigen Glück im Bunde noch an die Heimelf.
Am kommenden Sonntag treffen sich beide Mannschaften an gleicher Stelle erneut, wenn das Achtelfinale im Kreispokal ausgespielt wird. Sicher kann dabei ein ähnlich knappes Spiel erwartet werden.
TuS spielte mit: K. Herzog - Schirmer, Gabler, Schneider, Anderssohn - R. Herzog, Berndt, Möbius, Rothe (71. Böttcher) - Löwe, Häschel (77. Schünemann)