Zittersieg gegen Schlusslicht

Kreisoberliga:                                    

TuS Weinböhla - SV Röderau-Bobersen 2:1 (0:0)

 

Nach drei Niederlagen in Folge für die Weinböhlaer schien mit dem Tabellenletzten der richtige Aufbaugegner aus Röderau gekommen zu sein. Abgesehen davon das mit Mannschaftskapitän Kay Ettelt und anderen Stammspielern einige Stützen fehlten, waren die drei zu vergebenden Punkte in Weinböhla fest eingeplant.

 

Was sich dann entwickelte war durchaus abwechslungsreich, aber über weite Strecken kein Kreisoberliga-Niveau. Obwohl die Gäste keine Bäume ausrissen und wohl zu Recht das Tabellenende zieren, kam von Weinböhlaer Seite nicht viel mehr. Bis zur 30. Minute musste Karsten Herzog im TuS-Tor einige Male retten oder die Gäste scheiterten an der fehlenden Qualität. Die Lilanen selbst schafften es einfach nicht das Kommando zu übernehmen. Dennoch schien der Fußball-Gott auf Weinböhlaer Seite zu stehen als der Schiri ihnen einen Foul-Elfer zugestand (30.). Von Gabler schwach getreten erfüllte er die Wünsche der Einheimischen jedoch nicht. Weiterhin ließen elementare Abspielfehler, technische Unzulänglichkeiten oder der fehlende Blick für die Situation das Weinböhlaer Spiel schlecht aussehen. In der 40. Minute erfolgte sage und schreibe der erste Schuss auf das Röderauer Tor aus dem Spiel heraus. Absender war Tom Kaiser. Das 0:0 zur Pause entsprach letztendlich den beiderseits gezeigten Leistungen.

 

Der zweite Durchgang konnte für die Gastgeber nur besser werden. Gleich nach der Pause nutzte Kaiser einen Röderauer Abwehrfehler zur 1:0-Führung (47.). Es schien nun alles zu laufen, denn drei Minuten darauf dezimierten sich die Gäste durch ein Foul an Kaiser, welches der Referee aus dem Augenwinkel als Treten wertete und mit Rot ahndete. Die Röderauer überspielten ihre fehlenden fußballerischen Möglichkeiten im Verlauf des Spieles oftmals mit Foulspiel. So hatte es schon Richard Böttcher erfahren, der bereits in der ersten Halbzeit verletzt vom Feld musste. In Unterzahl gelang den Gästen in der Folgezeit durch einen Sonntagsschuss aus 25 Metern der Ausgleich (56.). Trotzdem kam die TuS jetzt etwas besser in das Spiel. Die Weinböhlaer Führung lag einige Male sehr nahe. Alle diese Bemühungen brachten dann durch Tom Kaiser den Erfolg. Sein Schuss aus 25 Metern und halbrechter Position schlug zum 2:1 und der erneuten Führung ein (70.). Die Unterzahl der Gäste war aber auch fortan kaum zu bemerken. So ging ein Röderauer Schuss ganz gefährlich am Torpfosten vorbei, wobei Karsten Herzog im Tor kaum eine Abwehrmöglichkeit geblieben wäre. Negativer Höhepunkt war gegen Spielende, dass sich Ralf Herzog nach einem Foul an ihm vom Gegner provozieren und zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ (80.). In der Schlussphase war also zahlenmäßig wieder Gleichstand hergestellt. Röderau versuchte noch das ein oder andere Mal mit Freistößen zum Ausgleich zu kommen, jedoch rettete Weinböhla den knappen Sieg letztlich über die Zeit.

 

Ohne eine Steigerung werden die Punkte in den nächsten Spielen kaum so schnell den Weg nach Weinböhla finden. Das fehlende Selbstvertrauen resultierend aus den drei Pleiten zuvor war unübersehbar. Am Sonntag bei der BSG Stahl Riesa II ist zwingend ein anders Gesicht zu zeigen, möchte man dort etwas Zählbares mitnehmen.

 

TuS spielte mit: K. Herzog - R. Herzog, Gabler, Schneider, Anderssohn - Böttcher (44. Kecskes), Berndt, Schirmer, Schünemann (74. Böhme) - Rothe, Kaiser (90. Möbius)