TuS bringt 1:0 nicht über die Zeit

Die kämpferisch gute Leistung der Vorwoche gegen Strehla sollte nun beim Berbisdorfer SV seine Fortsetzung finden und diesmal auch mit etwas Zählbarem belohnt werden. Der Tabellennachbar forderte der TuS wie vermutet alles ab. Am Ende konnten die Gäste ihre 1:0-Führung nicht über die Zeit bringen und fuhren mit einem Punkt wieder nach Hause.


Gleich zu Beginn konnte der bullige Rasch um ein Haar von Abstimmungsproblemen der TuS-Innenverteidiger profitieren, doch als lachender Dritter drosch er die Kugel über das Tor (7.). Nach einer Schünemann-Ecke kam in der Folge der Ball zu Lachmann, der aus dem Rückraum einfach mal draufhielt und die Lilanen sich damit dem Gehäuse erstmals annäherten (11.). Nach einem Berbisdorfer Freistoß kann dann nicht konsequent geklärt werden. Der Abschluss zischt aus abseitsverdächtiger Position knapp vorbei (20.). Kurz darauf kann Gabler gerade noch in höchster Not vor Rasch klären, der allein auf Herzog zugesteuert wäre (27.). Ein guter Spielzug des BSV über Maitschke landet schließlich wiederum bei Rasch, der in die Abwehrschnittstelle startet und etwas links am Pfosten vorbei verzieht (31.). Kurz vor der Pause auch mal bei der TuS eine gut vorgetragene Kombination: Schünemann dringt letztlich in den Strafraum ein und legt quer. Um einen Schritt verpasst der einlaufende Kaiser das Leder (45.).  Es ging somit torlos in die Kabinen. Die erwartet harte Aufgabe bestätigte sich in den ersten 45 Minuten. Es war insgesamt recht ausgeglichen, doch hatte der BSV zwei drei gute Einschussmöglichkeiten.

Nach Wiederbeginn hatte der Gast in Form von Kaiser sogleich einen "Riesen" auf dem Schlappen. Ettelts feiner Pass erreichte den Torjäger, der frei vor Pätzold den Ball allerdings nicht an selbigem vorbei bekam, da dieser per Fußparade rettend eingriff (51.). Dann doch die TuS-Führung: Rothe bediente Ettelt, der auf Kaiser weiterleitete. Dieser umkurvte noch den Keeper und schob aus spitzem Winkel zum 1:0 für seine Elf ein (58.). Im Gegenzug muss Herzog im kurzen Eck mit starker Parade den Einschlag zum postwendenden Ausgleich verhindern (60.). Rothe hatte frei vor Pätzold dann die Vorentscheidung auf dem Fuß: anstatt noch einmal quer zu legen, schoss er aber den Torwart an (63.). Einer der wenigen guten Angriffe der Berbisdorfer im zweiten Durchgang führte zum Ausgleich. Über rechts kann die Flanke von Günther nicht verhindert werden und der aus der Tiefe einlaufende Bäcker zimmert den Ball direkt ins lange Eck - zum Jubel der heimischen Zuschauer (1:1/79.). Bis zum Abpfiff sollte sich auf beiden Seiten nichts Gefährliches mehr tun.

 

Die Gefühlslage war bei den Gästen aus Weinböhla nach Spielschluss zwiegespalten. Das Minimalziel von einem Punktgewinn wurde erreicht, doch hatte man den Eindruck aufgrund der zweiten Halbzeit eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen zu haben. Die Leistungssteigerung zog keinen vollen Erfolg nach sich. Es will einfach nicht gelingen auch einmal ein 1:0 über die Zeit zu bringen. Da fehlt es an der nötigen Abgeklärtheit und Konzentration bis zum Ende. Positiv ist noch das sehr sicher, wohltuend souverän und unaufgeregt agierende Schiedsrichtergespann um Referee Peter Schmidt zu erwähnen.

 

TuS spielte mit: Herzog - Lachmann (80. Böhme), Gabler, Quietzsch, Schirmer - Schünemann, Eisenblätter, Berndt, Rothe - Ettelt, Kaiser (64. Reimann)